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Wie geht das mit der Schreibzeitverlängerung?

Zu Beginn meines Studiums im Oktober, stelle sich mir die Frage, ob ich an der Universität einen Nachteilsausgleich beantragen kann und ob das überhaupt geht. In der Schule hatte ich immer eine Schreibzeitverlängerung und habe manche Klausuren, die sehr schreibintensiv waren, mit dem Laptop geschrieben. Schon bei der Infoveranstaltung zu Beginn des Semesters wurde von Seiten der Uni darauf aufmerksam gemacht, dass es Ansprechpartner für Studierende mit chronischen Erkrankungen gibt und dass man keine Scheu haben soll, diese anzusprechen.

Zunächst habe ich dann mit meinem behandelnden Arzt gesprochen und er hat mir eine Bescheinigung geschrieben, in der meine Erkrankung stand und dass sich diese auf meine Hände und somit mein Schreibtempo auswirkt und daher eine Schreibzeitverlängerung von Nöten wäre. Mit dieser Bescheinigung bin ich dann zur Studiengangs-Managerin gegangen. Nach einem ausführlichen und sehr hilfreichen Gespräch mit ihr, konnte ich dann einen formlosen Antrag beim Prüfungsamt stellen, an welchen ich lediglich die Bescheinigung anfügen musste. Nur wenige Wochen später habe ich dann zunächst eine informelle Bestätigung bekommen, dass mir eine Schreibzeitverlängerung gewährt wird. Um den genauen Ablauf abzuklären, habe ich mir dann noch einen Termin mit dem zuständigen Mitarbeiter für Härtefälle und Nachteilsausgleiche, des Prüfungsamtes gemacht. Mit ihm habe ich die Länge meiner Schreibzeitverlängerung besprochen. Ich selber habe 20% vorgeschlagen, was überhaupt kein Problem war. Sollte die Zeit nicht ausreichen, kann die Zeit ohne einen weiteren Antrag auf 50% verlängert werden.

Mit der Bescheinigung vom Prüfungsamt bin ich dann einfach zu den Dozenten gegangen, bei welchen ich Prüfungen schreiben sollte. Auch das hat sich als relativ unkompliziert herausgestellt. Eine Klausur habe ich in einem gesonderten Raum geschrieben, weil der Hörsaal danach benötigt wurde, bei der anderen Klausur sollte ich einfach sitzen bleiben.

Letztendlich habe ich die 20% mehr Zeit bei keiner meiner Klausuren gebraucht, aber ich konnte meiner Hand beim Schreiben immer mal wieder etwas Ruhe gönnen, ohne Angst zu haben, nicht mit der Zeit auszukommen.

Meiner Erfahrung nach, war es gar kein Problem einen Nachteilsausgleich zu bekommen, aber das ist auch wohl von Universität zu Universität unterschiedlich. Ich kann nur dazu raten, immer das persönliche Gespräch zu suchen, das klappt  meistens schneller und besser als per Mail und im Notfall häufig nachzufragen. Auf den Internetseiten der Universitäten gibt es meistens viele Informationen darüber, wie Nachteilsausgleiche beantragt werden können, häufig gibt es auch Beauftragte für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung. Sonst sind Studiengangs-Mananger -/ oder Koordinatoren gute Ansprechpartner für solche Angelegenheiten.

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